Kinderbecken-Taucher [ˈkɪndɐˌbɛkənˌtaʊxɐ], m. (umgangsspr., pej.) Feiger Mann. Jemand, der nur im Kinderbecken taucht, nicht im tiefen Wasser. Vermeidet Risiko und Konfrontation. Synonym zu Warmduscher, Weichei, Beckenrandschwimmer. Abwertender Begriff für männliche Mutlosigkeit (bosn. kukavica, plašljivac [Feigling/Angsthase]; fig. »onaj što pliva uz ivicu bazena« [der am Beckenrand schwimmt/traut sich nicht ins Tiefe]; franc. poule mouillée [nasse Henne], couard, lâche, argot mauviette [Schwächling]; engl. softy, candy ass, sissy, slang pussy, wimp [Weichei/Waschlappen]). ♦ Beispiel: »Ich sagte zu ihr: ‘Du gehst zu dieser armen Schwuchtel? Ich glaub’s nicht. Wie heißt der Penner eigentlich?’ Sie sagte: ‘Nermin.’ ‘Nermin?’ Sie sagte: ‘Nermin hat den dritten Dan.’ ‘Kleines,’ sag ich, ‘Nermin hat den dritten Dildodan im Schwanzlutschen. Mehr nicht.’ ‘Nermin ist Zahnarzt.’ ‘Nermin, mein Schatz, ist nicht der Zahnarzt. Ich bin der Zahnarzt. Ich werd Klein-Nermin seine Zahnprothese ausbauen. Und das professionell.’ Und sie sagt: ‘Genau das mein ich. Diese Gewalt.’ ‘Gewalt, mein Kleines? Hab ich dich jemals angefasst? Oder auch nur böse angeguckt?’ Und sie sagt: ‘Nein. Aber zum Anti-Aggressions-Training biste auch nicht gegangen.’ Ich sag: ‘Anti-was? Das meinst du doch nicht im Ernst? Ich soll diese Schweinepriester dafür bezahlen, dass die mir die Eier abschneiden? Fuck you!’ Tja. Das war’s dann. Hat sich für den Kinderbecken-Taucher entschieden.«